Biografie


Heinz Kiwitz um 1930

1910 in Duisburg-Ruhrort als Sohn eines Buchdruckers geboren
Sein Vater führte ihn schon früh in die grafischen Techniken ein
   
1927 - 31 Ausbildung an der Folkwang-Schule in Essen bei Professor Karl Rössing
Es entstehen Illustrationen in Holzstichtechnik zu
Selma Lagerlöf: Gösta Berling
Felix Timmermans: Pallieter
H. J. von Grimmelshausen: Simplizissimus
Charles de Coster: Tyll Ulenspiegel
Sophokles: Antigone
Mitglied der "Assoziation revolutionärer bildender Künstler" (ASSO)
   
1932 - 33 Kiwitz geht mit seinem langjährigen Freund Günther Strupp nach Berlin
Berliner Akademie
Mitarbeit bei der satirischen Zeitschrift "Ente" und Veröffentlichungen im "Magazin für Alle"
Es entstehen viele politisch-satirische Arbeiten
Arbeit am Zyklus "Menschen und Tiere"
Überfall der SA auf sein Atelier - Kiwitz geht zurück nach Duisburg
Verhaftung und Verschleppung ins KZ wegen "antifaschistischer Tätigkeit" und "gesellschaftskritischer Arbeiten" (ebenso Strupp)
   
1934 - 35 Entlassung aus dem KZ
Kiwitz vernichtet einen Großteil seiner politischen Arbeiten aus Angst vor weiteren Repressionen
  Ausstellung von Arbeiten aus "Menschen und Tiere" in Duisburg
Es entstehen Illustrtionen zu
Miguel de Cervantes: Don Quichotte
Eduard Möricke: Die schöne Lau
Johann K. A. Musäus: Rübezahl
und die Holzschnittfolge: Der wahrhafte Pilgrim
   
1936 Zusammenarbeit mit dem Verleger Ernst Rowohlt
Buchumschläge für Faulkner-Ausgaben
Veröffentlichung vom "Märchen vom Stadtschreiber, der aufs Land flog" von Hans Fallada mit Holzschnitten von Heinz Kiwitz
Veröffentlichung der Erzählung in Holzschnitten "Enaks Geschichten" mit einem Vorwort von Hans Fallada
Es enstehen Illustrationen zu
Christian D. Grabbe: Don Juan und Faust
Georg Büchner: Woyzeck
Georg Büchner: Leonce und Lena
und die Holzschnittfolge: St. Franziskus
   
1937 Mit Hilfe von Rowohlt Flucht nach Kopenhagen - Besuch der Akademie
Emigration nach Paris - Arbeiten für die Emigrantenpresse
Veröffentlichung der "Absage eines deutschen Künstlers an Hitler" in der Pariser Tageszeitung
   
1938 Mit einer Linolschnittfolge Beteiligung an der Ausstellung "Cinq ans de dictature hitlerienne" in Paris
Kiwitz geht nach Spanien und kämpft bei der "internationalen Brigade"
Er fällt vermutlich in der Schlacht am Ebro im Kampf gegen das Franco-Regime
   

Selbstbildnis zum Abschluß der 5 Semester Holzschnitt, 1931

2005 ehrt die Stadt Duisburg Heinz Kiwitz mit der Benennung einer Straße nach ihm:

Heinz-Kiwitz-Straße